Nachlese Sommertour
die parlamentarische Sommerpause neigt sich allmählich dem Ende zu. Am 5. September starten wir im Bundestag wieder mit unserer Arbeit. Ich habe auch den August wieder dafür genutzt, um mit dem Handwerk ins Gespräch zu kommen. Als Handwerksbeauftragter der SPD-Fraktion ist es mir wichtig, einen guten und direkten Draht zu Handwerkerinnen und Handwerkern in ganz Deutschland zu haben. Deshalb hat mich mein Weg nach meinen Terminen im Juli in Hagen, Hanau und Karlsruhe jetzt auch in den Norden geführt. In Neustrelitz habe ich meinen Bundestagskollegen Johannes Arlt besucht. Danach ging es weiter zu Frank Junge nach Wismar.

In Neustrelitz haben Johannes Arlt und ich mit den Innungsmeistern der Kreishandwerkerschaft Seenplatte und Ansprechpartnern aus verschiedenen Handwerksbetrieben in der Region über die aktuellen Herausforderungen gesprochen. Neben fehlendem Material wirken sich auch die steigenden Energiepreise negativ auf das Geschäft aus und führen vielerorts zu großen Problemen. Auch der ausbleibende Nachwuchs macht Handwerksbetrieben momentan sehr zu schaffen.
Ein Thema, das auch die Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg beschäftigt. Gemeinsam mit Frank Junge habe ich einen Überblick über die aktuelle Kampagne „Das Beste am Handwerk“ bekommen, die die Kreishandwerkerschaft gestartet hat, um mehr junge Menschen fürs Handwerk zu begeistern. Eine tolle Kampagne, die zeigt, wie viel im Handwerk steckt. Außerdem konnte ich mich mit Frank Junge, der die Landesgruppe Ost im Bundestag leitet, über weitere gemeinsame Themen austauschen, die nach der Sommerpause auf uns zukommen werden.

Dass das Handwerk dringend mehr junge Handwerkerinnen und Handwerker braucht, ist völlig klar. Deshalb habe ich zum Austausch mit der Handwerkskammer Cottbus, der Innung für das Metallhandwerk Finsterwalde und dem DGB Südbrandenburg Lausitz nach Finsterwalde eingeladen. Dort haben wir über die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt und die Ursachen für die fehlende Begeisterung fürs Handwerk bei jungen Menschen diskutiert. Ein spannender Abend mit wichtigen Impulsen, die ich in die Debatten im Bundestag einbringen werde.

SPD-Fraktionsklausur: neue Maßnahmen zur Entlastung in den Wintermonaten
Die hohen Energiekosten waren im August bei all meinen Terminen zentrales Thema. Sie sorgen bei Handwerksunternehmen, Vereinen und regionalen Energieanbietern gleichermaßen für große Herausforderungen – vor allem mit Blick auf den Winter. Bei den Stadtwerken Finsterwalde habe ich beispielsweise mit der Geschäftsführung über die aktuell sehr teuren Einkaufspreise auf dem Energiemarkt gesprochen. Auch die Sorge, dass Endkunden die Preise nicht stemmen können, treibt die Stadtwerke um.

Klar ist: Wir brauchen Entlastungen auf allen Ebenen. Darüber werden wir am 1. und 2. September ausführlich bei der Fraktionsklausur in Dresden mit allen SPD-Abgeordneten diskutieren. Mit den konkreten Ideen und Vorschlägen starten wir dann in die parlamentarische Arbeit nach der Sommerpause. Eine Maßnahme, über die wir diskutieren werden, ist beispielsweise ein Schutzschirm für kommunale Energieversorger, von dem auch die Stadtwerke Finsterwalde profitieren würden. Die guten Gespräche, die ich in den vergangenen Wochen in Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz geführt habe, und die vielen Ideen der Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Kommunen und Vereine aus unserer Region sind meine Grundlage für die anstehenden Gespräche mit anderen Abgeordneten in Dresden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Entlastungen in Südbrandenburg ankommen.

Bei den Vorschlägen, über die wir sprechen, ist mir wichtig, dass niemand allein gelassen wird. Energie, Lebensmittel und Mobilität müssen für alle bezahlbar sein. Ich mache mich deshalb dafür stark, Menschen mit mittleren und unteren Einkommen stärker zu entlasten. Die Entlastungen müssen auch Rentnerinnen und Rentner, Empfängerinnen und Empfänger von ALG-I und Azubis und Studierende erreichen. Niemand darf seine Wohnung verlieren, weil die Nebenkosten nicht bezahlt werden können. Die Maßnahmen, die wir für die Wintermonate beschließen, müssen in erster Linie eins sein: sozial gerecht!

Wir werden auch über Entlastungen für die Wirtschaft sprechen. Hier wird es unter anderem um Hilfen für energieintensive kleine und mittelständische Unternehmen gehen, die wegen der kriegsbedingten Wirtschaftskrise in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Für mich stehen natürlich auch besonders die Handwerksbetriebe im Fokus. Wir werden uns für Maßnahmen einsetzen, die die Wirtschaft stabilisieren und dafür sorgen, Arbeitsplätze zu erhalten.
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In der nächsten Ausgabe meines Newsletters werde ich ausführlich über die Ergebnisse unserer Fraktionsklausur informieren.

Sorbisch-wendische Projekte in der Lausitz

Die Sorben/Wenden sind schon seit rund 1500 Jahren Teil der Lausitz. Ihre eigene Sprache und Kultur ist bis heute erhalten. Gemeinsam mit meiner Bundestagskollegin Simona Koß, die für das Thema Minderheitenpolitik zuständig ist, habe ich Projekte und Initiativen in Oberspreewald-Lausitz besucht, die sich für den Erhalt der sorbisch-wendischen Tradition einsetzen. Wir waren in der Kita Sonnenkäfer in Vetschau, in der Lesestube in Neupetershain und bei der Domowina Ortsgruppe Senftenberg unterwegs.

Mehr über meine Gespräche

Austausch über die Integration in meinem Wahlkreis
Die Integrationsbeauftragten aus Elbe-Elster Steffi Hädicke und Oberspreewald-Lausitz Kathrin Tupaj sind nicht erst seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine stark gefordert. Über ihre Ideen für Verbesserungen im Bereich der Integration haben wir uns in meinem Wahlkreisbüro in Finsterwalde ausgetauscht. Als Handwerksbeauftragter ist es mir wichtig, Verbesserungen bei der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen zu erreichen und eine verkürzte Ausbildung für berufserfahrende Zuwanderer zu ermöglichen. Das könnte eine Stellschraube sein, um den Fachkräftemangel zu bewältigen. Über diese und viele weitere Ideen wollen wir auch in Zukunft im Gespräch bleiben, um vor Ort Verbesserungen bei der Integration zu erreichen.
Investitionen in Erneuerbare Energien bei BASF
Das Thema Energieversorgung treibt die Wirtschaft derzeit um. BASF investiert am Standort Schwarzheide in Erneuerbare Energien und hat im August den neuen 24 Hektar großen Solarpark eröffnet. Das Gemeinschaftsprojekt von BASF und enviaM hilft jetzt schon dabei, die Kosten für Erdgas am Standort Schwarzheide zu sparen. Am Rande der feierlichen Inbetriebnahme hatte ich die Gelegenheit mit Geschäftsführer Jürgen Fuchs und Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach zu sprechen.
Lausitzer Stahlbau Ruhland GmbH
Auch bei der Lausitzer Stahlbau Ruhland GmbH sind Investitionen geplant, und zwar ins Stromnetz. Darüber habe ich mich mit Geschäftsführer Rüdiger Schaaf während einer Führung über das Betriebsgelände unterhalten. Ich konnte mich vor Ort davon überzeugen, dass Tradition und Innovation hier Hand in Hand gehen.
HQM-Tubes in Massen
Während meiner Ausbildung zum Kfz-Mechaniker habe ich selbst schon die eine oder andere Bremsleitung gebördelt. Bei meinem Besuch bei HQM-Tubes am Standort Massen habe ich gesehen, dass Bremsleitungen für die Automobilindustrie heutzutage dank moderner Technik bedeutend schneller hergestellt werden als zum Zeitpunkt meiner Ausbildung. Ich habe nicht nur die Produktion angeschaut, sondern auch mit Geschäftsführer Michael Köppe über die Herausforderungen für den Betrieb gesprochen, zum Beispiel über die Energiekrise und den Fachkräftemangel.
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